Forschungsraumer CHARR - 0008 - Roboter gegen Charaua by Grave Uwe Helmut

Forschungsraumer CHARR - 0008 - Roboter gegen Charaua by Grave Uwe Helmut

Autor:Grave, Uwe Helmut
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: HJB
veröffentlicht: 2012-07-20T04:00:00+00:00


6.

Man mußte schon sehr verzweifelt sein, wenn man auf einem fremden Planeten strandete und ausgerechnet bei den Amphis Hilfe suchte – bei einem Volk, das zu den ersten Außerirdischen zählte, denen die Menschen begegnet waren. Und zu den ersten außerirdischen Feinden, die der Menschheit schwer zu schaffen gemacht hatten. Damals hatten sich die Amphis als grausam und kompromißlos entpuppt, und daran schien sich nicht viel geändert zu haben. Anstatt der erschöpften Gruppe zu helfen, die es auf Aurum in ihren Kleinstaat verschlagen hatte, griffen die Amphis die Gestrandeten mit Düsenjägern an.

Zumindest ging der Erste Offizier Lee Prewitt davon aus, daß in den Düsenjägern, die ihn und seine Begleiter bombardierten, Amphis als Piloten saßen. Bei den Notlandungen auf Aurum hatte man sowohl auf der FO I als auch auf dem Beiboot, das ausgeschickt worden war, um diese zu suchen, eine Stadt erblickt, deren Baustil dem der Amphis ähnelte, und es war bestimmt kein Zufall, daß der Angriff ausgerechnet jetzt erfolgte, kurz nachdem eben diese Stadt am Horizont in Sichtweite geraten war. Scheinbar war der alte Haß auf die Terraner noch immer nicht verflogen. Man hatte sie damals im Col-System nicht haben wollen und wollte sie auch hier auf Aurum nicht haben.

Das sah auch der muskelbepackte zweiundvierzigjährige Taktische Offizier Lem Foraker so. Er lag Seite an Seite mit Prewitt und dem Navigator Maxwell in einem Graben, in dem es zwar nach muffigem Schlamm roch, der an seinen Rändern aber so dicht bewachsen war, daß man die Männer von den Bombern aus nicht sehen konnte. Auch die anderen aus der Gruppe hatten inzwischen gut getarnte Deckungen aufgesucht. Bisher war noch niemand verletzt worden.

Die Düsenjägerpiloten bombardierten die Umgebung nun auf gut Glück.

Der kobaltblaue Nogk Aardan, der im Beiboot mitgeflogen war, robbte durch hohes sattgrünes Gras. Seine Hautfarbe konnte man nicht gerade als die perfekte Tarnung bezeichnen. Trotz seines Schutzanzugs hatte er die Befürchtung, daß ihn als erster ein Treffer erwischen würde – sobald der erste Bomberpilot blau sah.

Zum Glück war der Boden an dieser Stelle verhältnismäßig trocken. In dem schlammigen Graben hätte Aardan es nicht lange ausgehalten. Zwar schützte ihn sein Atemtrockner, dennoch fühlte er sich in einer feuchten Umgebung extrem unwohl.

Sanitätsmaat Fletcher, der hinter einem baumähnlichen Gewächs stand, drückte dem Nogk beide Daumen. Nicht, weil er so sehr an Aardan hing, sondern weil er ungern dessen Verletzungen versorgt hätte. Die Körper der Nogk waren anders strukturiert als menschliche Körper, was Fletcher möglicherweise vor ein Problem gestellt hätte.

Funker Iggy Lory tat das, was er am besten konnte: Er sandte Signale aus. Mittels Handzeichen machte er Aardan auf eine geeignete Deckung in dessen Nähe aufmerksam. Leider behielt der Nogk seinen Libellenkopf unten im Gras, damit sein blaues Gesicht nicht so leicht auszumachen war, und daher bemerkte er die Signale nicht.

Lory wollte Aardan etwas zurufen, als es laut krachte. Einer der Düsenjäger hatte seine tödliche Fracht abgeworfen und beinahe drei Angehörige des militärischen Bordpersonals auf einen Streich erwischt: Raimis Zwillingsbruder Rajin, den Schotten Ryan und Takito, dessen Name sich so ähnlich wie der seines Geburtsortes anhörte.



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